Wildtiere

Die nachfolgenden Beschreibungen der Wildtiere sind mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Jagdverbandes teilweise den Tiersteckbriefen der Wildtiere entnommen.

Andere Bestandteile stammen aus Peter Dollingers Zootierlexikon und teils der freien Enzyklopädie Wikipedia.

 

Damwild (Dama dama)

Damhirsche sind wesentlich zierlicher, als die großen Rothirsche. Unverwechselbar sind sie durch ihr schaufelartiges Geweih.
Noch vor der letzten Eiszeit waren sie wahrscheinlich europaweit verbreitet. Nur eine einzige Unterart überlebte die Eiszeit in der südlichen Türkei und Mesopotamien.

Wahrscheinlich wurden Damhirsche aber bereits von den Römern nach Deutschland gebracht und hier in großen Gattern gehalten bzw. auch ausgebürgert. Auch heute noch wird Damwild gerne wegen seines hübschen Aussehens in Gattern und Parks gehalten.

Damhirsche bevorzugen in freier Wildbahn trockene, lichte Wälder mit sonnenbeschienen Lichtungen. Freilebend findet man Damwild in Deutschland vom Niederrhein bis nach Mecklenburg-Vorpommern inselartig verbreitet. 
Eine Besonderheit ist, das Damwild sowohl in der „Normalfärbung“, also hellbraun (und im Sommer mit weißen Tupfen), als auch schwarz und in weiß vorkommt. Alle drei Färbungen können Sie auf unserer großen Kontaktwiese sehen.

Wildfarben und weißes Damwild

 

Die Jungtiere kommen etwa ab Mitte Juni zur Welt und die Brunft findet Ende Oktober bis November statt. Erwarten Sie aber bitte keine marker-schütternden Brunftschreie! Die Brunft der Damhirsche erinnert eher an dezentes Rülpsen….

Erscheinungsbild

  • Kräftiger, leicht überbauter Körper.
  • Haarkleid wird im Frühjahr und Herbst gewechselt. Sommerkleid: rostbraun mit schwarzem Aalstrich und weißen Flecken; Winterkleid: graubraun, Flecken sind jetzt kaum zu erkennen. In freier Wildbahn gibt es schwarze- und weißgefärbte Exemplare.
  • Bei schneller Gangart springt es mit allen vier Beinen gleichzeitig in die Luft und macht Bocksprünge.
  • Der Damhirsch trägt ein Geweih mit Schaufeln, das im April abgeworfen wird.
  • Gewicht: Hirsch bis 100 kg, Weibchen bis 50 kg

.

Lebensraum

  • Offene, fast parkähnliche Landschaften mit Wald, Feld und Wiese in klimatisch milden Gebieten.
  • Damwild ist nicht standorttreu, sondern wandert innerhalb eines großen Einstandsgebietes.

Sinne und Lautäußerungen

  • Geruchssinn und Sehvermögen gut ausgebildet, im Gegensatz zum Gehörsinn.
  • Bei Gefahr flüchtet es nicht sofort, sondern drückt sich.
  • Das Kalb fiept, als Kontaktlaute gelten das Blöken und Mahnen.

Fortpflanzung und Lebensweise

  • Geschlechtsreife des Weibchens mit etwa 2 ¼ Jahren.
  • Paarungszeit: Mitte Oktober.
  • Damhirsche treffen auf den traditionellen Brunftplätzen mit den Weibchen zusammen.
  • Der typische Brunftschrei des Hirschen ist das Röhren, das nicht so laut und hallend ist wie beim Rothirsch.
  • Nach einer Tragezeit von 32 Wochen trennt sich das hochträchtige Weibchen vom Rudel und setzt im Juni ein Kalb, das bis zum 4. Lebensmonat gesäugt wird.
  • Damwild kann bis zu 25 Jahre alt werden.

Verbreitung und Stellung im zoologischen System

  • Damwild wurde durch die letzte Eiszeit aus dem mitteleuropäischen Raum verdrängt und in der Zeit der Völkerwanderung wieder aus Vorderasien über England in seinen ehemaligen Lebensbereichen Mitteleuropas angesiedelt. Damwildgebiete gibt es heute in weiten Teilen Deutschlands.
  • Dank seiner großen Anpassungsfähigkeit und seiner geringen Anfälligkeit gegenüber Krankheiten nimmt die Weiterverbreitung zu.
  • Damwild richtet kaum Schäden im Wald an.
  • Es reagiert unempfindlich auf Störungen, ist tagaktiv und lebt gesellig.
  • Damwild, das in großen Gruppen vorkommt, zählt zu den echten Hirschen.

Nahrung

  • Gras, Kräuter, Früchte, Knollen, Futterpflanzen und Sträucher werden vorwiegend als weiche Nahrung aufgenommen; Wiederkäuer.
  • Bei mangelndem Futter kommt es zu Schälschäden an Eschen und jungen Kiefern.
  • Verbißschäden treten kaum auf.

Gefahren für das Damwild

  • Das Damwild hat praktisch keine natürlichen Feinde in Deutschland. Hin und wieder werden die Kälber von Füchsen gerissen.
  • Hohe Opfer fordert der Straßenverkehr, zumal das Damwild viel umherzieht.

Weitere Informationen in Peter Dollingers Zootierlexikon.

 
 

Weitere Beiträge...

Go to top