The history of the wildlife park and the Raptor Center |
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"In a nutshell"
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The history of the Wildlife Park Hellenthal and its Raptor Center dates back to 1967. Under the management of the Argentinian, Arabian and German owners, the profile of the constantly growing wildlife park began to change, which was also reflected in the species of animals kept at the park. By and by, facilities were created to house and breed rare and endangered species, which also frequently proved to generate successful breeding results. The breeding program of the American bald eagle achieved international fame, which was also in part due to the two young eagles given to the former US President Ronald Reagan. In the mid-1990s, the wildlife park's longstanding director, Horst Niesters, and his experienced park manager Karl Fischer, followed their passion and leased, and later purchased, the Raptor Center in order to have a more active influence in the ongoings there. Under their management, breeding, preservation and husbandry activities were further expanded and public relations work for the falconry and the raptors was taken to an international level, which also increased the popularity of the Wildlife Park and Raptor Center Hellenthal as a result. |
" Detailliert " | |
Der Grundstein für die Errichtung eines Wildgeheges in Hellenthal wurde im Jahre 1966 gelegt, indem der leitende Oberförster Horst Pankatz für den Grundstücksbesitzer Guillermo Staudt aus Argentinien durch seine Verhandlungen die Voraussetzungen für dieses Vorhaben schuf. Im Frühjahr 1967 gesellten sich der damals sehr bekannte Fernsehförster Paul Losenhausen und der Falkner und Wildfotograf Horst Niesters zu dieser Planungsgruppe. Beide waren zu diesem Zeitpunkt ein eingespieltes Team. Paul Losenhausen war zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und Horst Niesters errichtete die erste Greifvogelstation in einem Wildpark. |
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Am 16.09.1967 wurde das Wildgehege mit der Greifvogelstation offiziell seiner Bestimmung übergeben, was nur dank des unermüdlichen Einsatzes des damaligen Regierungs-präsidenten Dr. Schmidt-Degenhard und des Gemeindedirektors Werner Rosen möglich war. 1969 wurde der Wildpark um ein großzügiges Felsenareal erweitert, auf dem Stein- und Muffelwild angesiedelt wurden. |
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In den 1970 neu errichteten Raubtiergehegen fanden bald argentinische Pumas, kanadische Wölfe und finnische Luchse ein neues Zuhause. Auf Grund der ebenfalls neu hinzugekommenen Wapiti- und Weißwedelhirsche aus den USA, musste sogar die Umzäunung der Wildgatter erhöht werden. Neben diesen Riesenhirschen gesellte sich auch der kleinste Hirsch der Welt, der aus Süd Amerika stammende Pudu Pudu, dazu, der in Hellenthal erstmalig nachgezüchtet werden konnte. |
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Im Laufe der Jahre wurde dem Deutsch-Argentinier Guillermo Staudt zunehmend bewusst, dass keiner seiner Söhne das Erbe in Deutschland antreten würde, was ihn veranlasste das Unternehmen veräußern zu wollen.
Horst Niesters, der 1975 den ersten internationalen Falkenkongress in Abu Dhabi vorbereitete, lernte dort den Großkaufmann Salem Ebrahim Al-Saman kennen und konnte ihn für den Kauf des Wildgeheges Hellenthal gewinnen. 1980 gelang in Hellenthal die weltweit erste Nachzucht des amerikanischen Wappentieres, des Weißkopfseeadlers. |
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"Carol" und „Captain", die beiden Jungadler aus dem Jahre 1982, wurden von Horst Niesters als Züchter und dem Bundeskanzler Helmut Schmidt als Gastgeber dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Ronald Reagan überreicht. Die beiden waren anlässlich seines ersten Staatsbesuches das offizielle Gastgeschenk der Bundesrepublik Deutschland.
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Zu Beginn der 1990er Jahre setzte sich bei Salem Ebrahim Al-Saman die Absicht durch, sich von dem Unternehmen zu trennen, so dass er zunächst 1996 den Park an Manfred Kreer verpachtete. Horst Niesters und Karl Fischer wurden Pächter der Greifvogelstation. |
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Am 23.08.1998 erlitt die Greifvogelstation Hellenthal einen herben Rückschlag. Ein Großteil der Zuchtanlage fiel einem ungeklärten Großbrand zum Opfer. Für viele seltene und bedrohte Tiere bedeutete dies akute Lebensgefahr, die nur Dank des unermüdlichen Einsatzes von freiwilligen Helfern, Angestellten und 140 Feuerwehrleuten der Gemeinde Hellenthal, der Städte Schleiden und Euskirchen abgewendet werden konnte. Mit ihren 35 Feuerwehrfahrzeugen hatten die Wehrleute die brennenden 2400 Quadratmeter schnell gelöscht und der befürchtete Übergriff des Feuers auf benachbarte Waldgebiete konnte verhindert werden. Doch trotz aller Bemühungen fanden 7 Tiere den Tod in den Flammen. Die Aufräum- und Wiederaufbaumaßnahmen erstreckten sich auf die folgenden 3 Monate und konnten nur Dank der ehrenamtlichen Helfer so gut und schnell abgeschlossen werden. Im März 1999 entschloss sich der Besitzer Salem Ebrahim Al-Saman das Wildgehege endgültig zu verkaufen. Manfred Kreer übernahm den größten Teil des Wildparks, während Horst Niesters und Karl Fischer die Greifvogelstation, die Zuchtstation und den verbliebenen Anteil des Wildparks erwarben.Im April 2002 zog sich Manfred Kreer aus Hellenthal ganz zurück, da er sich beim Neubau eines Wildparks in Polen stark engagierte. Karl Fischer und Horst Niesters übernahmen daraufhin einen weiteren Anteil des Parks. Der verbleibende Anteil wurde von Wolfgang Fischer erworben, wodurch er sich in das Betreiberteam des Wildgeheges einbrachte und neue Akzente setzte. |
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Der durch Horst Niesters erreichte internationale Bekanntheitsgrad der Greifvogelstation wird durch die zahlreichen Aktivitäten von Karl Fischer und dem Team der Greifvogelstation bei Außenauftritten, Fernsehsendungen und Presseveröffentlichungen weiterhin gesteigert und das Interesse an Hellenthal wird so beständig aufrecht erhalten. |
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Im Frühjahr 2007 erblickten die beiden Kaiseradler "Arthus" und "Asta" das Licht der Welt in der Zuchtanlage der Greifvogelstation Hellenthal. Damit war ein weiterer sensationeller Zuchterfolg gelungen, da die Nachzucht dieser ausgesprochen stark bedrohten Adlerart weltweit Seltenheitswert besitzt und zukünftig für den Arterhalt bedeutend sein könnte. |
Am 16. Oktober 2009 wehten die Fahnen am Eingang des Wildgeheges auf Halbmast. Horst Niesters verstarb im Alter von 72 Jahren. Er wurde im Kreise seiner Familie, vieler Freunde, Mitarbeiter, Politiker und Verbandskollegen auf dem historischen Friedhof der Burg Reifferscheid beigesetzt. Falknerinnen und Falkner hielten mit Adlern und Falken Ehrenwache am Sarg und trauerten um einen guten, vorbildlichen und hoch geschätzten Freund. Im Sinne von Horst Niesters wird die Greifvogelstation weitergeführt. ![]() |
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